Er fuhr die schärfsten
Karossen, logierte in den teuersten Hotels, und seine Frauen staffierte er in
den edelsten Boutiquen aus. Letzten März war es dann so weit, was viele längst
kommen sahen: Er musste die Finger heben. Machulle! Wie auf Knopfdruck fing er
jetzt an, das einfache Leben zu propagieren, alle verrückt zu machen, sie
würden falsch leben: „Leute, ich sage Euch, so zufrieden wie jetzt, war ich
noch nie ... Könnt Ihr mir glauben! Ehrlich! Der Mensch hängt viel zu sehr an
den Dingen, anstatt über sich und die Welt nachzudenken. Brauchst du tausend
Hemden? Brauchst du nicht! Sechs, sieben ... ach was, drei, vier reichen dicke.
Tausend Hosen? Überflüssig! Hast doch nur einen Arsch.“ Bin mal gespannt, wie
lange seine Freunde sich den Scheiß noch anhören und ihn ganz
selbstverständlich einladen, wenn er in der Kneipe auftaucht. Andererseits –
wie sähe die Welt aus, wenn es Typen wie ihn nicht gäbe?
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