5. Januar 2015

Kipp-Phänomen

In ihrem Auto stank es, als läge seit Tagen ein toter Vogel unterm Sitz. Sie zu bitten, bei dieser Kälte kurz das Fenster öffnen zu dürfen, versagte er sich. Sie würde doch fragen – weshalb. Als hätte sie seine Gedanken gelesen, deutete sie mit dem Daumen nach hinten, wo eine Papiertüte auf dem Rücksitz lag, und meinte, sie müsse einen kleinen Umweg fahren, um ihrer Mutter den Käse vorbeizubringen, den sie auf dem Markt für sie eingekauft hatte. In diesem Augenblick stieg ihm ein köstlicher Duft nach reifem Camembert in die Nase.  

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