Die Bank hatte er aus ein
paar Wingertstickel zurechtgezimmert. Bei gutem Wetter saß er hier und tröstete sich mit dem Blick ins Rheintal. Als ich ihm das erste Mal begegnete,
war er dabei Nüsse aufzulesen und sie mit der Handwaage abzuwiegen. Pfundweise
verkaufte er sie an Wanderer, die vorüberkamen. In der nussfreien Zeit
blieben sie dann wie alte Bekannte zu einem Plausch bei ihm stehen. Das
schmale Feld war zuvor ein Wingert, der jahrzehntelang das Maß an Wein erbrachte, das ihm bis zum nächsten Herbst reichte. Nach dem Tod seiner Frau ließ er ihn ausreißen, hat er mir erzählt. Er hatte keine Lust mehr, sich darum zu kümmern. Ich habe ihn schon ein paar
Jahre nicht mehr gesehen. Vermutlich lebt er nicht mehr.
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