18. September 2015
Sie stieß ein Ach! aus, wie sie es immer ausstößt, wenn einer von seinem vereiterten Weisheitszahn, Ärger mit dem Finanzamt oder sonst etwas Verdrießlichem berichtet. Man weiß, dass sie den Schmerz nicht nachvollziehen kann, weil keiner den Schmerz, den ein anderer empfindet, nachvollziehen kann. Dennoch, ihr Ach! tut gut. Dieses Mal ging es um den Verlust eines Personalausweises, den ihrigen. Hoffentlich ist er nicht einem Kriminellen in die Hände gefallen, sagt sie und schaut mich fragend an. Hoffentlich nicht, wiederhole ich in Gedanken und sage: Wird schon gutgehen! Jetzt erst merke ich, wie tröstlich ein Ach! ist. Heute Abend werde ich es üben.
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