1. Dezember 2015

Vor kurzem am Telefon, als wir über die Attentate in Paris sprachen, meinte er, die Kreuzzüge wären auch nicht ohne gewesen. Ich stimmte ihm zu; eine widerwärtige Perversion der Bergpredigt, sagte ich, genauso wie die Inquisition. Bei den Muslimen aber sei das anders, gab ich zu bedenken, und zitierte den türkischen Schriftsteller Zafer Senoca: „Auch wenn es die meisten Muslime nicht wahrhaben wollen, der Terror kommt aus dem Herzen des Islam, er kommt direkt aus dem Koran.“ Zu meiner Überraschung fuhr er mich in einem scharfen Ton an: Weißt du, dass du eben meinen Vater beleidigt hast? Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört. Sein vor Jahren verstorbener Vater, der ein Perser war, wie man Iraner nannte, als der Schah noch regierte, hatte, wie jeder wusste, mit dem Islam nichts am Hut. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen