13. Dezember 2015
Die Hoffnung, er würde eine Bereicherung im Unternehmen ihres Vaters sein, war schon bald nach ihrer Heirat zerstoben. Er wusste alles besser, und er war schnell beleidigt, wenn einer das nicht einsehen wollte. Anfangs imponierte ihr das, sprach das doch für Chefqualitäten. Ihr Vater hingegen merkte sehr schnell, wo der Hund das Loch hat, wie er zu sagen pflegte, und setzte ihn da ein, wo es darum ging, die Honneurs zu machen, denn das konnte er. Dass er dabei Frauen schöne Augen machte, führte schnell dazu, dass es im Betrieb hieß, er vögelte, wen er vor die Flinte kriegt. Vor kurzem meinte ihr Vater: „Schmeiß ihn raus! Der Kerl war ein Fehlgriff. Sonst schmeiß ich ihn raus!“ Vor zwei Tagen, nach dem Frühstück, gestand er ihr, die Sekretärin bekäme ein Kind von ihm. Am liebsten hätte sie ihn umarmt. Statt dessen sagte sie: „Du packst jetzt deine Koffer und machst nen Abgang! In zwei Stunden will ich dich hier nicht mehr sehen!“
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